Während einer analytischen Psychotherapie liegt der Patient häufig auf der Couch und hat keinen Blickkontakt zum Therapeuten. Dieses therapeutische Setting ermöglicht mehr bei sich und den eigenen Gedanken, Gefühlen und inneren Bildern zu sein und diese "unszensiert" mitzuteilen. D.h. der Patient hat die ausdrückliche Aufgabe alles zu sagen, was ihm "durch den Kopf geht", unabhängig davon, ob es ihm gerade wichtig erscheint oder nicht. Hierdurch ermöglicht er sich und seiner Therapeutin einen Zugang zum Unbwussten.

 

Das passende Setting, ob liegend oder gegenübersitzend, wird individuell besprochen und auf Stimmigkeit überprüft. Die analytische Psychotherapie ist eine Langzeittherapie und dauert in der Regel zwei oder mehr Jahre. Um eine höhere Intensität des therapeutischen Prozesses zu ermöglichen, findet die Behandlungsstunden in der Regel zwei- bis dreimal pro Woche statt und es steht insgesamt ein maximales Stundenkontingent von 300 Stunden zur Verfügung. Bei der analytischen Psychotherapie geht es nicht nur um eine Auflösung der Symptomatik, sondern sie ermöglicht ein umfassendes und tiefgreifendes Verständnis des Menschen von sich selbst und eröffnet neue Entwicklungsräume. So werden umfassende Lebensveränderungen möglich, die vorher nicht zu erreichen waren.